Wenn man immer mit Musik auf den Ohren durch die Gegend läuft, versaut man sich seine ganze Berlin-Experience. Heute Morgen ließ ich die Musik zu Hause liegen, also war ich in der Mittagspause ohne Wunschbeschallung Besorgungen machen und mit Blick auf die Spree eine Zigarette rauchen, nur um festzustellen, dass einem eine Menge entgeht, wenn man nicht (zu)hört. Scheinbar Verwirrte brabbeln vor sich hin, Jungs reden über Mädchen, Mädchen reden über Jungs, Erwachsene unterhalten sich übers Büro (und niemanden interessiert es), Mütter zerren ihre Kinder schimpfend hinter sich her, hier wird gehupt, dort flucht ein Radfahrer, nachdem ihn ein Rechtsabbieger fast umgefahren hat und so weiter… Tatsächlich macht mir vieles aber auch Angst, was ich so höre – gut, das mag dran liegen, dass ich einerseits tagsüber in Moabit bin und andererseits als eher ängstlich gelten kann. Gestern auf dem Weg ins DT las ich an einer Mauer "2011 gehört den Mutigen" – Mist, wieder ein Jahr, das nicht mir gehört! Welches Jahr gehört denn endlich mal den Melancholischen? Vielleicht brauchen wir aber auch gar kein ganz Jahr, manchmal reicht auch schon ein Abend. Wegzehrung oder so. Am Montag sahen wir Peter Doherty im Postbahnhof. Es war großartig. Und wenn die neue Woche anfängt, nehme ich die Musik wieder mit und vielleicht singe ich sogar leise vor mich hin "Happy endings, they still don´t bore me…"
Freitag, 15. April 2011
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2 Kommentare:
*siiiigh*
wenn ich sie in den arme nehme... nehmen sie mich dann auch in den arm?
Ich sage jetzt einfach mal... Ja! Oder lieber doch erstmal ein Kaltgetränk?
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