Mittwoch, 12. Februar 2014

Here is a list of maybes.

Wir sind durchlässig. Durchlässig und zerbrechlich. Wir sind "auch nur Menschen", Dinge gehen uns nahe, manche Dinge fressen uns auf, an anderen Dingen wachsen wir. Vielleicht. Ein bisschen zumindest. Nichts ist fest. Alles entwickelt sich, alles ist irgendwie im Fluss, "work in progress". Schwer zu sagen, was dieser sogenannte "progress" eigentlich ist, nichts statisches jedenfalls. Jeder andere Mensch im eigenen wackeligen Gefüge ist ein Unsicherheitsfaktor aber gleichzeitig auch eine gewisse Chance. Man geht ein Stück gemeinsam, und den Rest dann immer wieder allein. Zumindest fühlt es sich regelmäßig so an. Es wird zunehmend schwerer, zu akzeptieren, dass diese Für-Immer-Person nicht einfach irgendwie um die Ecke gebogen kommt. So ganz überzeugt man sich selbst wahrscheinlich nie davon. "Man", also "ich". Im Kommunikationskurs wieder nicht aufgepasst - man soll nicht "man" sagen, wenn man "ich" meint. Ich soll also nicht "man" sagen. Ich soll nicht... Wir kontrollieren gar nichts gänzlich, wenn wir das versuchen, zerschellen wir an der Aufgabe. Zasch. 

Ich halte den Laden, also mich selbst, irgendwie zusammen, befestige alles mit Klebeband und Sicherheitsnadeln, das sieht nicht sonderlich schön aus, aber für den Moment, für die kleinen und mittleren Stürme, bin ich so gewappnet. Es läuft. Doch, wirklich! Wenn ein größerer Sturm kommt, wird das ganze Gebäude wahrscheinlich hinfort geblasen, aber binsenweisheitig heißt es ja eh, dass erst alles in die Brüche gehen muss, bevor etwas Neues entstehen kann. Probleme, loszulassen - nicht "man", sondern ich. Ein teuflischer Zirkel, wie es bei Sartre so schön heißt. Irgendwas. kann. jeder. nicht. 

Die Gedanken fliegen mir zu und dann sind sie wieder weg. Bei Olympia wieder den Eiskunstlauf verpasst, hier nicht angerufen, den Geburtstag von soundso vergessen, Winterschwere in den Beinen und noch irgendwo. Politik. Nicht zu lange drüber nachdenken, dass man nichts NICHTS im großen Gefüge ändern kann. Ausbeutung hier, Umweltzerstörung da, Bankenmacht, mediale Verblendung, Aufstände, Diskriminierung, Grausamkeiten, Lobbyscheiße, aufgeblasene Belanglosigkeiten. Es wird zu viel, biep, biiiiieeeeeppppp... Overload. Kleines Glück. Festhalten. Weitermachen. Don´t cry. Work!