Ich war nun knapp 3 Wochen nicht im Büro sondern in der Nasennebenhölle. Im Rahmen meiner Rückkehr "an die Stanze" fühle ich mich jetzt ein wenig wie ein Tourist. Obgleich unheimlich viel zu tun ist, habe ich den kuriosen und nicht gerade unangenehmen Eindruck, als ginge mich das alles nur sehr am Rande etwas an. Ich bin sicherlich eine wenig vorbildliche Angestellte, was dann wiederum gar nicht so schlecht in mein Selbstbild passt.
Jede Erinnerung an Fieber in meinem sogenannten Erwachsenenleben ist schemen- und albtraumhaft in meinem Gedächtnis verankert, so auch jetzt: Also liegen. Hauptsächlich liegen und ab und an aufstöhnen in einem undurchdringlichen Einheitsbrei aus Dampf- und Erkältungsbädern, Schüttelfrost und dem Verlust des Geruchs- und (damit einhergehend) Geschmacksinnes. Dazu Tee. Viel zu viel Tee, den man eh nicht schmeckt und Wick VapoRub, das man eh nicht riecht. Man (also ich) hat eine irgendwie romantisierte Vorstellung vom Kranksein; denkt, dann bliebe Zeit zum lesen, schreiben, aufräumen, nachdenken, aufholen, ausruhen. Falsch. Zunächst geht nämlich in meinem Fall wenig bis gar nichts und das ist dann noch nicht mal erholsam. Irgendwann dann fernsehen, was aber für die geistige Gesundheit nicht ganz ungefährlich ist. Da "lohnen" sich am ehesten noch die Dritten mit tagsüber irgendwie interessanten (wenn schon nicht mitreißenden) Dokumentationen über Igel, Wölfe in der Lausitz, den Böhmerwald oder die Inuit und abends... nunja, da läuft meistens irgendwo ein alter Tatort oder Sport.
So vergehen also die Tage grau und gleich, einer nach dem anderen. Konfetti im Haferbrei: Ich bekomme freundliche Krankenbesuche und denke unter dem Handtuch den Kopf im Dampfbad über Dinge wie Demut nach - das Erkennen und Akzeptieren der eigenen Winzigkeit. Ein großes Thema für einen beschränkten Geist, ich weiß. Ohne Sport nehme ich ein paar Kilo ab und nie war der alkoholfreie Januar leichter zu bewältigen als dieses Jahr, fast fühle ich mich ein bisschen, als hätte ich geschummelt. Irgendwann, als es schon besser wird, gehe ich mit J. ins DT zu "Fahr zur Hölle, Ingo Sachs!", einem Actionmusical (sie nennen das wirklich so) von Studio Braun, und es ist leicht, unterhaltsam, lustig, absurd und skurril - also genau das Richtige, um zurück ins Leben zu finden, denn wenn man nicht so richtig an eben diesem Leben teilnehmen kann, weil es einfach nicht geht, dann schätzt man es nach der Genesung umso mehr.
Was würde Henry Miller sagen? Wahrscheinlich vergisst man das einfach manchmal...
"Develop an interest in life as you see it; the people, things, literature, music - the world is so rich, simply throbbing with rich treasures, beautiful souls and interesting people. Forget yourself."
Jede Erinnerung an Fieber in meinem sogenannten Erwachsenenleben ist schemen- und albtraumhaft in meinem Gedächtnis verankert, so auch jetzt: Also liegen. Hauptsächlich liegen und ab und an aufstöhnen in einem undurchdringlichen Einheitsbrei aus Dampf- und Erkältungsbädern, Schüttelfrost und dem Verlust des Geruchs- und (damit einhergehend) Geschmacksinnes. Dazu Tee. Viel zu viel Tee, den man eh nicht schmeckt und Wick VapoRub, das man eh nicht riecht. Man (also ich) hat eine irgendwie romantisierte Vorstellung vom Kranksein; denkt, dann bliebe Zeit zum lesen, schreiben, aufräumen, nachdenken, aufholen, ausruhen. Falsch. Zunächst geht nämlich in meinem Fall wenig bis gar nichts und das ist dann noch nicht mal erholsam. Irgendwann dann fernsehen, was aber für die geistige Gesundheit nicht ganz ungefährlich ist. Da "lohnen" sich am ehesten noch die Dritten mit tagsüber irgendwie interessanten (wenn schon nicht mitreißenden) Dokumentationen über Igel, Wölfe in der Lausitz, den Böhmerwald oder die Inuit und abends... nunja, da läuft meistens irgendwo ein alter Tatort oder Sport.
So vergehen also die Tage grau und gleich, einer nach dem anderen. Konfetti im Haferbrei: Ich bekomme freundliche Krankenbesuche und denke unter dem Handtuch den Kopf im Dampfbad über Dinge wie Demut nach - das Erkennen und Akzeptieren der eigenen Winzigkeit. Ein großes Thema für einen beschränkten Geist, ich weiß. Ohne Sport nehme ich ein paar Kilo ab und nie war der alkoholfreie Januar leichter zu bewältigen als dieses Jahr, fast fühle ich mich ein bisschen, als hätte ich geschummelt. Irgendwann, als es schon besser wird, gehe ich mit J. ins DT zu "Fahr zur Hölle, Ingo Sachs!", einem Actionmusical (sie nennen das wirklich so) von Studio Braun, und es ist leicht, unterhaltsam, lustig, absurd und skurril - also genau das Richtige, um zurück ins Leben zu finden, denn wenn man nicht so richtig an eben diesem Leben teilnehmen kann, weil es einfach nicht geht, dann schätzt man es nach der Genesung umso mehr.
Was würde Henry Miller sagen? Wahrscheinlich vergisst man das einfach manchmal...
"Develop an interest in life as you see it; the people, things, literature, music - the world is so rich, simply throbbing with rich treasures, beautiful souls and interesting people. Forget yourself."