Der Winter, der nicht weichen will und The National. Eine dunkle Kombination. Seitdem ich in Berlin lebe, habe ich jedes Jahr aufs Neue das Gefühl, dass ich mir den Frühling hart und ehrlich verdient, ja geradezu erkämpft habe. So auch dieses Jahr.
- und dann war sie kurz übermütig geworden, verführt von einer Woche schönen Wetters, einem Leuchten folgend, das sich als Irrlicht herauszustellen scheint. Same same.
Jeder tut, was er kann, whatever gets you through the night, it´s alright (ya know?). Den Kopf wieder runter, eine Unruhe im Körper; ich weiß nicht, bin ich auf der Jagd oder auf der Flucht? Diese Leere füllen mit Büchern, Freunden, Schnaps, Kippen, Bundesligakonferenz und Marx. Nicht die schlechteste Lösung, wobei das natürlich keine "Lösung" im engeren Sinne ist. Direkte Zusammenhänge zwischen Wut, Angst, Frustration und Dunkelheit werden erkannt, weil sie bekannt sind. Es ist immer das Gleiche, es handelt sich nicht um höhere Physik, dies ist kein Raumschiff, es ist nur das kleine Einmaleins der alten Verzagtheit und Unsicherheit, ein Rad also. Immer im Kreis. Sie brauchen sich nicht anzuschnallen, Sie kennen das schon.
Ich lese "Sternstunden der Bedeutungslosigkeit" von Rocko Schamoni und fühle mich teilweise geradezu ertappt. Wenn man sich "so" fühlt, dann kann man nicht wirklich was machen, dann hält man es eben aus und kompensiert die kleine Traurigkeit im besten Fall mit Humor. Es könnte schlimmer, aber das könnte es ja immer, nicht wahr?
2 Kommentare:
Danke.
Bitte gern, dafür sind "wir" ja da :)
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