Übergangsjackenwetter ist das beste Wetter, das es gibt. Nachdem der Oktober zum Ende hin so kalt war, erfreue ich mich dieser Tage mit meiner dunkelblauen Kapuzenjacke an einem aprilgleichen November. Ich habe ein neues Hobby: Ich gehe jetzt oftmals in meiner Mittagspause musikhörend schnellen Schrittes spazieren. Da ich multitaskingfähig bin, denke ich gleichzeitig über alles, was mich so beschäftigt intensiv nach, oder ich tanze ein wenig den Weg entlang, je nach Stimmung und Publikum. Mit dem Laufen ist das übrigens so eine Sache, anders als viele andere Dinge nutzt es sich irgendwie nicht ab, nein, es wird mit der Zeit sogar immer besser. Heute lief ich nun also beschwingten Schrittes und recht leichten Herzens die Spree entlang und mir kam ein Gedanke, der mir teilenswert erscheint: Die Momente des wirklichen Glücks sind manchmal recht dünn gesät (wahrscheinlich ist das gut so), besonders wenn man sich in Kleinigkeiten verliert und im Unmöglichen verrennt. Zum Ausgleich dafür gibt es aber ein Gefühl, dass in seiner Schönheit fast noch großartiger ist: Der Augenblick, wenn man merkt, dass der Schmerz endlich nachlassen will und einem eine selbstauferlegte Last von den Schultern fällt. Das ist so wundervoll, wie die Herbstsonne, die einem den den Rücken wärmt oder Sonnenuntergänge vom Bürofenster aus betrachten. So wie jetzt. Genau in diesem Moment!
Donnerstag, 26. November 2009
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
3 Kommentare:
schön!
...so lange, bis man wieder erhobenen Hauptes und sehenden Auges ins Messer rennt, aber man hat ja immer die Wahl, das auch einfach mal sein zu lassen.
tut man aber viel zu selten.
hier ist uebrigens schon lange kein uebergangsjacken wetter mehr und die sonne bzw. einen sonnenuntergang konnte man schon ewig nicht mehr sehen, also wo ziehe ich die guten Gefuehle her?
ach ja, es gibt ja noch Konzerte! und irgendwie scheint Alkohol dann doch immer noch eine Loesung zu sein.
Kommentar veröffentlichen