Es gibt diese wunderbare Stelle bei Mad Men (wo auch sonst), da sagt Bobby Barrett zu Peggy Olson, dass sie doch endlich mal anfangen solle, der Mensch zu sein, der sie sein will. Einen viel besseren Rat kann einem eine Fernsehserie wohl kaum geben. Vergangenen Donnerstag beim ganz wundervollen Konzert von Mumford and Sons fühlte ich mich über weite Strecken gleichzeitig glücklich und tieftraurig, was natürlich für eine Dramaqueen wie mich eines der schönsten Gefühle überhaupt ist. Ich beschloss dann (mal wieder), ein besserer Mensch zu werden, der gegen seine inneren Zwänge vorgeht und Übersprunghandlungen vermeidet. Schön auch, wenn man von Vornherein weiß, dass das eh nicht klappen wird, aber der gute Wille zählt. Viel guter Wille war dann nötig, als uns dieser unaussprechliche isländische Vulkan einen Strich durch unsere sauber aufgestellte Wochenendrechnung machte, und die Anreise des Specialguest aus London verhinderte. Immerhin zeigte sich der Frühling von seiner besten Seite, und wir hatten trotz aller Widrigkeiten eine formidable Zeit. Als wir dann am Sonntag um die Stunde des Morgengrauens die Oberbaumbrücke überquerten während die Sonne aufging und das erste Licht des Tages die ruhige Oberfläche der Spree zu einem Spiegel für den bunten Himmel und die umstehenden Gebäude machte (Achtung: Technicolor!!!), seufzten wir ob der Schönheit des Augenblicks und trotz schmerzender Füße tief, ehe wir uns nach Hause trollten. Das nächste, woran ich mich erinnern kann ist, dass ich auf meinem Sofa liege und der frischgewaschenen Wäsche auf meinem Balkon dabei zusehe, wie sie sich sanft im Wind hin und her wiegt und trocknet, was mich gleich wieder zum Seufzen bringt, ist das doch einer von diesen Anblicken, die uns deutlich sagen, dass alles ok ist. Da zu viel Seufzen auch keine Lösung ist, verbrachten wir den ganzen Sonntagnachmittag kichernd mit Softdrinks im Mauerpark. Auch das eine schöne Tradition aus dem letzten Jahr! Zusammenfassend sei also gesagt: Familie, Seufzen, Kichern und Traditionen: Alles wird gut!
Dienstag, 20. April 2010
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