Wir gehen also zum Konzert der kanadischen Band
Stars im Heimathafen Neukölln. Eine Band die Stars heißt, hat es bei Google
nicht ganz leicht, aber das nur nebenbei. Der Heimathafen Neukölln ist einer
meiner liebsten Konzertorte in Berlin – so schön, klein und heimelig. Zudem
arbeitet an deren Bar ein ganz entzückender junger Mensch, der immer leicht
verwirrt und deplatziert wirkt, als sei er gerade gänzlich aus Versehen dort
gelandet, und dessen bloßer Anblick mein kleines, kaltes Herz erwärmt. Ganz
besonders, weil er scheinbar jeden (also MICH auf jeden Fall) mit einem Lächeln
bedenkt, wenn er das bestellte Getränk übergibt. Aber auch das nur nebenbei. Ich
hörte das erste Mal etwas von Stars durch meinen lieben Freund Christian, der
seines Zeichens die besten Mix-CDs der Welt macht. Überhaupt gibt es wohl niemanden
in meinem Bekanntenkreis, der so viel über Musik und Kino weiß wie er, und
darüber hinaus ein solch angenehmer, ruhiger Mensch ist. Irgendwann Anfang der
sogenannten Nullerjahre schickte er mir eine Mix-CD, auf der unter anderem "Your
ex-lover is dead" von Stars drauf war, was bis heute wahrscheinlich zu meinen
10 Lieblingsliedern gehört (nageln Sie mich aber bitte nicht drauf fest. Zahlen…
Sie wissen ja). Stars geben dann also ein wirklich schönes Konzert und
natürlich spielen sie "Your ex-lover is dead" und selbstredend finde ich es
ganz wunderbar und passend, aber das ist ja immer so, denn schließlich kann man
sich doch stets an irgendeinen Ex-Lover erinnern, der wenn schon nicht tot,
dann vielleicht doch irgendwie verschwunden ist. Und manchmal tut das weh und manchmal auch nicht.
Unterm Strich ist es eben einfach so.
Die Heimfahrt ist dann dank der Kooperation von
S-Bahn und Wetter ein wahres Feuerwerk der Unzumutbarkeiten. Wir sind jedoch
vom Konzert beseelt, da kann nicht viel passieren und bis heute singe ich leise
vor mich hin:
There's one thing I
want to say, so I'll be brave
You were what I wanted
I gave what I gave
I'm not sorry I met you
I'm not sorry it's over
I'm not sorry there's nothing to save
You were what I wanted
I gave what I gave
I'm not sorry I met you
I'm not sorry it's over
I'm not sorry there's nothing to save
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