Dienstag, 20. Mai 2014

It's ok to grow up, just as long as you don't grow old. Face it; you are young.

Man ist nie zu alt, etwas gänzlich Neues zu lernen. Man ist auch nie zu alt, sich das Handgelenk zu brechen, oder sich irgendeine andere absurde Verletzung zuzuziehen. Letzteres sollte einen aber auf gar keinen Fall aufhalten!

Ein nicht zu verachtender Vorteil des Älterwerdens ist, dass man Schritt für Schritt dem Wahn der Jugend entkommt, sich auf gar keinen Fall der Lächerlichkeit preisgeben zu dürfen. Im besten Falle entspannt man sich dahingehend so weit, dass die Triebfeder des eigenen Tuns (abgesehen von den notwendig erscheinenden Sachzwängen, die einem vom Leben ständig aufgeherrscht werden) irgendwann einfach Spaß ist. 

Wir machen also eine Skatekurs. Und wenn ich sage "Skate", meine ich nicht etwa Inline-Skates, das können wir schließlich längst, wenn auch leidlich. Nein, ich meine SKATEBOARD. Ja, Skateboard, das bevorzugte Fortbewegungsmittel cooler, draufgängerischer, später gern schwer tätowierter Jungs mit zweifelhaftem, wenn auch keineswegs schlechtem Musikgeschmack, die durchs Leben flitzen und hier und da wie nebenbei die Herzen kleiner, romantischer Mädchen brechen. Oder eben das beliebteste Gefährt unerschrockener Kinder, und von Letzteren treffen wir eine Menge in unserem Kurs in der Skatehalle in Friedrichshain. Tatsächlich ist die Altersstruktur im Anfängerkurs so, dass das kleinste Kind etwa 5, das größte vielleicht 14 Jahre alt ist. Dann kommt  - abgesehen von unserem Lehrer (sicherlich aus Kategorie 1) ungefähr 20 Jahre nichts und schließlich wir. Wir - glücklicherweise befreit von der Angst vor Lächerlichkeit. Nach etwa 7 Minuten auch befreit von der Angst, krachend auf den Holzboden der Halfpipe zu fallen. 

Die Halfpipe ist übrigens ein interessanter Ort, wo wir uns etwa 90 Minuten aufhalten, um zu lernen, wie man aufs Skateboard aufsteigt, losfährt,  günstigstenfalls stehen bleibt und schließlich wieder abbremst. Des weiteren erfahren wir am eigene Leib, wie man richtig auf die Knie fällt und zur Auflockerung rutschen wir auf dem Hintern von oben die Halfpipe herunter. Es fühlt sich nicht so richtig an wie Sport, der Muskelkater der in den folgenden Tagen den ganzen Körper beherrscht, belehrt uns jedoch eines Besseren. Es muss sich bei diesem ganzen Skaten jedoch um eine geheimnisvolle Sache mit Suchtpotential handeln, denn noch Tage später leuchten unsere Augen beim Gedanken an das Brett auf 4 Rollen, die Schmerzen tragen wir wie Orden an der Brust. 

Am Samstag auf ein Neues! Und bis zum Sommer können wir das hier, halten Sie die Augen offen!

https://www.youtube.com/watch?v=4DXBWzuwsxk

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