Montag, 11. Januar 2010

Weißes Papier

Mein Leben auf dem Seziertisch: Soziale Bindungen – ok. Wohnverhältnisse – ok. Bildung – ok. Job – naja. Gesundheit – scheinbar ok. Musikgeschmack – gut. Ambitionen – nicht vorhanden.
Seitdem ich eine 4 Tage Woche habe, bin ich ab und an Besitzerin einer ganz wundervollen Sache: Gleichmut. Quasi das Kind von freier Zeit und klarer Sicht. Vielleicht liegt es ein wenig auch daran, dass ich innerlich eingefroren bin, eine Detox-Politik fahre und mich im Kompromiss-Finden übe, wer weiß, aber was auch immer es sei, ich bin für meine Verhältnisse erschreckend ausgeglichen. Das ist ein nahezu verwirrender Zustand, und ich befürchte, dass es nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Oder Selbstbetrug. Deswegen bleibe ich weiterhin auf der Hut, ein Schwelbrand ist schließlich nichts, das man auf die leichte Schulter nehmen sollte.

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