Zur Zeit scheint es immer nur noch zu regnen. Der Sommer ist vorbei, ehe er richtig angefangen hat. Gestern war ich sogar schon in meiner Herbstkleidung laufen, konnte aber immerhin erleichtert feststellen, dass die Spree noch nicht zugefroren ist. Tatsächlich musste ich auf halber Strecke sogar die Jacke ausziehen. Ich kann es ja nun auch zugeben: Ich habe schreckliche Angst vor dem Winter! Erst im Juni waren die Gehwege eisfrei, erst Ende Juli die Seele, und nun soll man sich also fast schon wieder darauf einstellen, dass die T-Shirt-Zeit zu Ende ist? Mich überkommt ein unbestimmtes Gefühl der Panik, während schon wieder taubeneigroße Regentropfen gegen das Bürofenster prasseln. Man lässt den Kopf ein wenig hängen, verzettelt sich, verliert Spiele, bei denen man ursprünglich gar nicht mitmachen wollte. Ist das jetzt das Alter? Oder einfach nur Melancholie? Ein Vorgriff auf die Winterdepression? Ich frage mich manchmal, wo die Leichtigkeit sich versteckt, warte an Bushaltestellen, im Park, an Straßenkreuzungen, in der Küche und im Treppenhaus auf sie, um sie zur Rede zu stellen. Bisher erfolglos.
Die Herbstzeitlose sieht übrigens (zumindest in meinen Augen) fast genauso aus wie der Krokus. Wenn das nicht wieder eines dieser frechen Verwirrspiele der Natur ist, weiß ich auch nicht.
Die Herbstzeitlose sieht übrigens (zumindest in meinen Augen) fast genauso aus wie der Krokus. Wenn das nicht wieder eines dieser frechen Verwirrspiele der Natur ist, weiß ich auch nicht.
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