Mittwoch, 6. Juli 2011

Do you remember the first time?

Kennen Sie das, wenn ein Traum wahr wird? Kennen Sie dass, wenn man jahrelang auf ein Ereignis wartet, und wenn es dann tatsächlich eintritt, ist es noch besser, als erhofft? Kennen Sie dass, wenn Sie einen Moment lang nicht wissen, ob Sie vor lauter Glück lachen oder weinen sollen, und dann kommt dabei so ein Mittelding raus? Kennen Sie dass, wenn Sie ganz laut rufen wollen "freeze", um dieses Glück dann festzuhalten, wohlwissend, dass das nicht möglich ist, wohlwissend, dass das große Glück immer nur einen kurzen Augenblick lang dauern darf, und zwar den Augenblick, wenn einem erlaubt wird, die Sterne anzufassen. Kennen Sie das, wenn Sie denken, Sie würden unter Umständen gleich platzen vor Freude und alles was übrigbliebe, wäre Konfetti?

Am Sonntagabend sehen wir die einzigartigen, wunderbaren PULP beim Wireless Festival im Londoner Hyde Park. Der gesamte Tag zeichnet sich durch seine Großartigkeit aus, alles passt bestens zusammen: Gesellschaft – hervorragend! Wetter – ideal! Location – einwandfrei! Rahmenprogramm – unglaublich. Durch einen See aus güldenem Cider waten wir dem Hauptereignis entgegen, warten wir lachend auf 20:45, stehen wir auf, setzen uns dann, essen alles durcheinander, tätowieren uns mit schwarzen Kulis Anker auf die Handgelenke und merken, wie die Wellen der Nervosität in immer kürzeren Abständen über uns hereinbrechen, wie ein Kribbeln die Beine hinaufklettert und sich durch den ganzen Körper vorarbeitet, bis man ganz und gar eingenommen ist von kunterbunter Emotionalität! Und dann ist es so weit, und dort vorn auf der Bühne steht tatsächlich plötzlich dieser unfassbare Jarvis Cocker und er eröffnet das Set seiner wunderbaren Band auch noch mit dem ehemaligen Lieblingslied: "Do you remember the first time?" Und man vergisst kurz, dass man ja auch atmen muss und ist froh, nicht zusammenzubrechen, sondern im Anschluss etwa 100 Minuten kompletter PERFEKTION erleben zu dürfen.

Und dann wird man in die Sonntagnacht hinausgespült und strahlt und spürt irgendwann, wie die Erschöpfung durch den Körper kriecht. Und dann niest man sich in die Hand – Konfetti. Ich hoffe wirklich, Sie kennen das.

3 Kommentare:

Melosine hat gesagt…

Ich lache und weine schon wieder gleichzeitig. Was fuer ein wundervoller Tag. Ob man da nochmal konkret zurueckspulen kann? Mental mache ich das ja momentan sowieso immer staendig.
Schoen, dass Ihr Maedchen auf die Insel gekommen seid zu diesem Anlass. Das hat etwas sowieso schon nahezu perfektes zu einem mentalen Grossereignis gemacht! Ein kleiner Dank muss natuerlich an dieser Stelle auch noch an den SCHARVIS gehen, der seine Sache wirklich bestens gemacht hat. Wer kann, der kann, sag ich da nur! Mehr davon, bitte!

Sally Cinnamon hat gesagt…

Mehr Konfetti gibt es für die Berliner am 17. Juli und für die Londoner am 31. August. Ich hab doch gleich gesagt, dass H2 besser wird als H1, ganz besonders auch, weil wir uns in H2 mindestens noch 1x ganz in echt sehen werden :-)

Tante Oberursel hat gesagt…

Die Kombi aus H2 und Q3 ist wirklich ganz unglaublich! Bitte niessen Sie noch mal, liebe Sally.

Hui!!! :)