Aufgrund meines neuen Alltagsansatzes der Entfokussierung komme ich kaum mehr dazu, mich hier mitzuteilen. Das richtige Leben frisst mich langsam auf! Im Grunde genommen ist das nicht wirklich schlecht, denn so kann ich jetzt von Dingen berichten, die sich auch außerhalb der – wenn auch nicht durchschnittlich eng gesteckten, aber dennoch am Selbst beschränkten – Grenzen meines eigenen Horizontes abspielen.
Gestern war ich mit Heidi in der Bauhausausstellung. Aufgrund meiner Herkunft und meiner momentanen Wohnsituation im Weltkulturerbe bin ich nicht wirklich in der Lage, objektiv an das Thema Bauhaus heranzugehen, will heißen, es gab ordentlich Vorschusslorbeeren für Herrn Gropius und seine Mitstreiter. Aber es liegt sicher nicht nur daran, dass ich die Schau tatsächlich recht inspirierend fand, und Rückschlüsse auf den Menschen hinter dem Kunstwert gezogen habe. Nicht allen von uns ist es ja vergönnt, irgendein künstlerisches Talent zu besitzen, dumm auch, wenn man schon in der 2. Klasse von der Zeichenlehrerin gesagt bekommt, dass man nicht malen kann, und sowieso: "…rot und blau sieht dem Kasper seine Frau" (wirklich schade, dass ich mit 8 noch nicht sonderlich viel vom Genitiv wusste). Dann hätte man seinerzeit immer noch Sportler werden können, aber der real existierende Sozialismus brach zusammen, ehe er mich zum Überspringen der 2 Meter-Marke gebracht hatte.
Wie dem auch sei; ohne wirkliches künstlerisches Talent ausgestattet, bleibt den Meisten von uns schließlich doch immerhin die Möglichkeit, das eigene Leben zum Gesamtkunstwerk zu machen, und dabei ganz im Sinne des Bauhaus Funktionales mit Schönem zu verbinden. Ums spannend zu halten und auch immer die spätere Verfilmung im Blick, gibt es natürlich mannigfaltige Möglichkeiten des Scheiterns, aber dennoch sollte man nie vergessen: Nicht das Gestern, nicht das Morgen nur das Heute ist formbar.
Gestern war ich mit Heidi in der Bauhausausstellung. Aufgrund meiner Herkunft und meiner momentanen Wohnsituation im Weltkulturerbe bin ich nicht wirklich in der Lage, objektiv an das Thema Bauhaus heranzugehen, will heißen, es gab ordentlich Vorschusslorbeeren für Herrn Gropius und seine Mitstreiter. Aber es liegt sicher nicht nur daran, dass ich die Schau tatsächlich recht inspirierend fand, und Rückschlüsse auf den Menschen hinter dem Kunstwert gezogen habe. Nicht allen von uns ist es ja vergönnt, irgendein künstlerisches Talent zu besitzen, dumm auch, wenn man schon in der 2. Klasse von der Zeichenlehrerin gesagt bekommt, dass man nicht malen kann, und sowieso: "…rot und blau sieht dem Kasper seine Frau" (wirklich schade, dass ich mit 8 noch nicht sonderlich viel vom Genitiv wusste). Dann hätte man seinerzeit immer noch Sportler werden können, aber der real existierende Sozialismus brach zusammen, ehe er mich zum Überspringen der 2 Meter-Marke gebracht hatte.
Wie dem auch sei; ohne wirkliches künstlerisches Talent ausgestattet, bleibt den Meisten von uns schließlich doch immerhin die Möglichkeit, das eigene Leben zum Gesamtkunstwerk zu machen, und dabei ganz im Sinne des Bauhaus Funktionales mit Schönem zu verbinden. Ums spannend zu halten und auch immer die spätere Verfilmung im Blick, gibt es natürlich mannigfaltige Möglichkeiten des Scheiterns, aber dennoch sollte man nie vergessen: Nicht das Gestern, nicht das Morgen nur das Heute ist formbar.
9 Kommentare:
Schön hat sie das (endlich) mal wieder gesagt!
Wenn schon Scheitern, dann am liebsten im hier und heute. Man will ja auch noch was davon haben und nicht ständig nur die Angst im Nacken spüren, dass es bald mal so weit sein könnte...
Das Gesamtkunstwerk Leben lässt sich in der Tat mit dem Gesamtkunstwerk Bauhaus sehr hübsch vergleichen: Wie immer steht auch hier die Konsequenz, das einmal gesteckte Ziel mit aller gebotenen Vehemenz zu verfolgen, im Mittelpunkt. Ohne die klare Vision von Herrn Gropius und seines - wie ich finde - harten Führungsstiles (Genitiv!) wäre es vielleicht gar nicht so weit gekommen, dass wir in der ansprechenden Umgebung des Weltkulturerbes (Genitiv!) gepflegt unser Feierabendgetränk genießen können.
Wieder stehen sich der Genuss und die Konsequenz augenscheinlich wie Freunde gegenüber. Fast sehe ich sie Händchen halten, aber das schreibe ich meiner überbordenden Phantasie zu. In Wahrheit sind die beiden allerhöchsten Kollegen, die keine Gelegenheit auslassen, um sich gegenseitig ein Bein zu stellen und den anderen dann beim Chef anzuschwärzen.
Wie schön wäre da doch eine Sportlerkarriere gewesen?! Nur der pure Wille, das Ziel und ich - äh nein: du!
ich wünschte, ich könnte auch so inspirierende kommentare schreiben... aber das hebe ich mir dann wohl besser für das geburtstagsgeschenk auf. eines kann ich aber dennoch beitragen: mir wurde auf der ernst-thälmann-schule beigebracht: "grün und blau sieht dem kasper seine frau"... :)
Für mich liest sich das alles nach einer gezielten Diskriminierung der Farbe blau an! Auf der Wilhelm Pieck Schule hieß es bestimmt "...gelb und blau..." Allein deswegen ist es gut, dass die Mauer fiel.
Und Herr Gropius, immer das Ziel vor Augen und bei der Wahl der Mittel zur Umsetzung konsequent und auch nicht zimperlich, hat ganz bestimmt das Zeug zum Vorbild. Der angeborene Schlendrian wird weiterhin von Mario Basler (ja, der war auch sowas wie Sportler) verkörpert.
Mario Basler - bitte auf keinen Fall zu verwechseln mit Mario Barth - hat aber ohne weiteres auch das Zeug zum Vorbild. "Das habe ich dir auch schon verbal gesagt..."
um die Farbe blau etwas zu entlasten, hier der Satz aus Schwaben: Rot und gruen, macht Narren schoen!
im richtig breiten Schwaebisch gesprochen, reimt sich die ganze Sache dann sogar :-)
Wenn ich mich recht entsinne, lag Schwaben auf der falschen Seite des antikapitalistischen Schutzwalls, und in dem Sinne sollten wir die Mauer vielleicht doch wieder hochziehen? :-D
Andererseits hätten wir dann auch keinen Mario Basler mehr, und der hat ja wohl etwa das 1000fache humoristische Potential eines Mario Barth, auch wegen: "Ich habe immer gesagt, mich interessiert nicht, wer spielt. Hauptsache ich spiele!"
Bidde! Der arme Melli! Da hockt die Melli den ganzen Tag im Bürro und schafft und wo bleibt der Dank?
Au a schwarze Kua gibt weisse milch.
Stimmt, Du bist ja auch aus dem Westen! So wie der Artikel für Teller DER ist, könnt Ihr ja da nix für. Ihr Armen.
Seid bereit!
Immer bereit. Freundschaft!
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