Manchmal sehe ich mich im Spiegel an und bin überrascht. Oft genug kann ich nämlich nicht glauben, dass ich wirklich dort drinnen wohne. Es ist sicherlich nicht die schlechteste Behausung, aber irgendwie passt außen hin und wieder nicht so recht zu innen: ein Gaudí-Haus voller IKEA Möbel. Oder umgekehrt?
Gestern Abend besprachen Kathleen und ich (und Heidi per Konferenz) den Zustand der Welt. Vor allem den Zustand der Gefühlswelt. Natürlich drehen wir uns im Kreis, und kommen der Lösung nicht wirklich näher, und die Frage: "Wann wird es eigentlich endlich besser?" steht immer drängender im Raum. Wann es normal wird, trauen wir uns schon seit Ewigkeiten nicht mehr zu fragen. Parallel entdeckte ich dann für mich selbst die Turin Brakes wieder. Schön und traurig zugleich war das. Fast konnte ich nicht zu Bett gehen.
Jetzt wollte ich hier den Text von "Feeling Oblivion" hinstellen, aber Johannes schickte mir etwas, das der Katze würdiger wäre, deswegen:
Wenn dir ein Fels vom Herzen fällt,
so fällt er auf den Fuß dir prompt!
So ist es nun mal auf der Welt:
Ein Kummer geht, ein Kummer kommt...
Gestern Abend besprachen Kathleen und ich (und Heidi per Konferenz) den Zustand der Welt. Vor allem den Zustand der Gefühlswelt. Natürlich drehen wir uns im Kreis, und kommen der Lösung nicht wirklich näher, und die Frage: "Wann wird es eigentlich endlich besser?" steht immer drängender im Raum. Wann es normal wird, trauen wir uns schon seit Ewigkeiten nicht mehr zu fragen. Parallel entdeckte ich dann für mich selbst die Turin Brakes wieder. Schön und traurig zugleich war das. Fast konnte ich nicht zu Bett gehen.
Jetzt wollte ich hier den Text von "Feeling Oblivion" hinstellen, aber Johannes schickte mir etwas, das der Katze würdiger wäre, deswegen:
Wenn dir ein Fels vom Herzen fällt,
so fällt er auf den Fuß dir prompt!
So ist es nun mal auf der Welt:
Ein Kummer geht, ein Kummer kommt...
7 Kommentare:
...und er geht auch wieder!
Ich für meinen Geschnack finde Situationen, in denen ich widersprüchliches spüre oder schmecke (an dieser Stelle ein freundlicher Gruß an die Erfinder der sauren Gurke bei Haribo) sehr aufregend. Eigentlich gibt es nichts vergleichliches, um sich wirklich lebendig zu fühlen. Und trotzdem genieße ich es auch mal, mich zu gegebener Zeit tot zu stellen.
Soso..."Sich tot stellen"...auf der Hand notiert fürs nächste Mal!
mei mei ... frau sally cinnamon,
ich weis auch nicht warum ich aufkreuze,
in eurem beschaulichen berliner blog, aber
mit dem weltschmerz scheint es trotz der
achtundzwanzig nun doch nicht so ganz
einfach zu sein.
vorletztes wochenende war ich auf der ersten
fünfzigerparty meiner freunde im münsterland,
deren kinder werde ich möglicherweise beim
FIB 2010 treffen. da sind dann schon gedanken
nach vergangener jugend, durchsoffenen nächten
und jungen körpern erlaubt. allerdings hatte ich DAS
alles vor zwanzig jahren.
bizarre festival auf der loreley, seinerzeit mit cure,
siouxsie, mission, cassandra complex - im zelt, verschwitzt
und dann noch der natodoppelbeschluss, die pershings
und all die friedlichen ostermärsche – mei bin ich froh das
zumindest das vorbei ist.
oder
„die in“ auf dem marktplatz, mit sirene und umfallenden
bleichgesichtern beim virtuellen atomangriff,
coole socken waren wir.
trotzdem von weltschmerz und gefallenen felsen auf füssen
keine spur.
„… wann wird es eigentlich endlich besser ?“
wahrscheinlich ist ER so wie ER sein muss, DER zustand der gefühlswelt !!
Danke für die Einblicke, mole_muc! Man kann halt aus sich selbst nicht raus, und das ist sicherlich nicht das Schlechteste, zumindest wenn es um Authentizitätskompetenz geht. Wie im vorherigen Eintrag schon festgehalten, wäre es doch langweilig, wenn hier immer alles wunderbar wäre, der Reiz liegt (wie in echt) im Drama und im stetigen Auf und Ab. Außerdem ist das hier eh alles „saudade“ und damit selbst herbeigeführt und frei gewählt, ganze Genre und Epochen schöpfen ihre Inspiration daraus. Also alles halb so schlimm. Ich geh mal schauen, ob die Blätter schon bunt werden… ;-)
Herbsttag
von Rainer Maria Rilke
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
ich glaube, wir wären gut mit herrn rilke befreundet gewesen, damals. oder?!
Ach...Rilke! Wir wären sicherlich ganz gut miteinander ausgekommen...
Es gibt kausale Zusammenhänge in diesem Blog. Hört, hört!
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