Ich möchte jemanden einsingen,
bei jemandem sitzen und sein.
Ich möchte dich wiegen und kleinsingen
und begleiten schlafaus und schlafein.
Ich möchte der Einzige sein im Haus,
der wüsste: die Nacht war kalt.
Und möchte horchen herein und hinaus
in dich, in die Welt, in den Wald.
Die Uhren rufen sich schlagend an,
und man sieht der Zeit auf den Grund.
Und unten geht noch ein fremder Mann
und stört einen fremden Hund.
Dahinter wird Stille. Ich habe groß
die Augen auf dich gelegt;
und sie halten dich sanft und lassen dich los,
wenn ein Ding sich im Dunkel bewegt.
Rainer Maria Rilke, 14.11.1900, Berlin-Schmargendorf
Knapp 109 Jahre her - für mich könnte es genauso gut gestern gewesen sein.
(übrigens Seite 27 in meinem Rilke Gedichtband.
Und natürlich wie immer DANKE Heidi fürs Gedankenzuspielen.)
bei jemandem sitzen und sein.
Ich möchte dich wiegen und kleinsingen
und begleiten schlafaus und schlafein.
Ich möchte der Einzige sein im Haus,
der wüsste: die Nacht war kalt.
Und möchte horchen herein und hinaus
in dich, in die Welt, in den Wald.
Die Uhren rufen sich schlagend an,
und man sieht der Zeit auf den Grund.
Und unten geht noch ein fremder Mann
und stört einen fremden Hund.
Dahinter wird Stille. Ich habe groß
die Augen auf dich gelegt;
und sie halten dich sanft und lassen dich los,
wenn ein Ding sich im Dunkel bewegt.
Rainer Maria Rilke, 14.11.1900, Berlin-Schmargendorf
Knapp 109 Jahre her - für mich könnte es genauso gut gestern gewesen sein.
(übrigens Seite 27 in meinem Rilke Gedichtband.
Und natürlich wie immer DANKE Heidi fürs Gedankenzuspielen.)
1 Kommentar:
Übrigens habe ich mir dieses Gedicht bereits für den Rilkeabend reserviert. Den Panther kann ja jeder aufsagen. ;-)
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